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SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE,


der SIMONA Konzern musste 2023 in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld deutliche Rückgänge beim Umsatz hinnehmen. Die geopolitischen Konflikte und der schwache Welthandel haben die für SIMONA wichtige Investitionsbereitschaft vor allem in der Industrie verringert. Vor diesem Hintergrund ist es sehr erfreulich, dass die Profitabilität im Konzern gesteigert und ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden konnte. In absoluten Zahlen konnte das Rekordergebnis des Vorjahres nahezu wieder erreicht, die EBIT-Marge aufgrund des geringeren Umsatzes deutlich verbessert werden. 

Mit der Eröffnung der Werkserweiterung in China, den umgesetzten Maßnahmen der Nachhaltigkeitsstrategie und den Grundlagen, die für eine neue prozessorientierte Systemlandschaft gelegt wurden, hat SIMONA auch seine strategischen Ziele erreicht. 

 

Zusammenarbeit mit dem Vorstand


Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2023 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Geschäftsführung auf Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit überprüft und überwacht. Er unterzog auch das Risikomanagement und die Compliance einer Überprüfung und ist der Auffassung, dass diese den Anforderungen in vollem Umfang entsprechen. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich über die strategische Ausrichtung des Unternehmens abgestimmt und in regelmäßigen Abständen den Stand der Umsetzung der strategischen Initiativen erörtert. Das umfasste auch Nachhaltigkeitsaspekte. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, zeitnah und umfassend. 

Der Vorstand ging dabei auch auf Abweichungen des Geschäftsverlaufes von den aufgestellten Plänen ein und erläuterte die Abweichungen sowie Korrekturmaßnahmen. Gegenstand und Umfang der Berichterstattung des Vorstandes entsprechen den vom Aufsichtsrat gestellten Anforderungen. Neben den Berichten ließ sich der Aufsichtsrat vom Vorstand ergänzende Informationen erteilen. 

Insbesondere stand der Vorstand in den Sitzungen des Aufsichtsrates zur Erörterung und zur Beantwortung der vom Aufsichtsrat gestellten Fragen zur Verfügung. Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, wurden mit dem Vorstand erörtert und eingehend geprüft. Der Aufsichtsrat tagte, wenn erforderlich, auch ohne den Vorstand. 

 

Sitzungen des Aufsichtsrates


Der Aufsichtsrat tagte 2023 in vier ordentlichen Sitzungen in physischer Präsenz. Bei zwei Sitzungen hat jeweils ein Teilnehmer über Videokonferenz teilgenommen. Jedes Mitglied des Aufsichtsrates hat an allen Sitzungen des Geschäftsjahres 2023 mit folgender Ausnahme persönlich teilgenommen: Entschuldigt konnte das Aufsichtsratsmitglied Martin Bücher an der Sitzung am 21. April 2023 nicht teilnehmen. 

In der Sitzung am 21. April 2023 wurden der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der AG festgestellt und genehmigt. Der Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des im Geschäftsjahr 2022 erzielten Bilanzgewinnes an die Hauptversammlung wurde erörtert und genehmigt. Des Weiteren wurde der Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2022 verabschiedet und das Ergebnis der von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, durchgeführten Abschlussprüfung besprochen. Darüber hinaus verabschiedete der Aufsichtsrat die nichtfinanzielle Erklärung gemäß § 289b und 315b HGB und die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und § 315d HGB sowie die Tagesordnung der Hauptversammlung im Jahr 2023. Darüber hinaus informierte sich der Aufsichtsrat über die Geschäftsentwicklung, den M&A-Status, Aspekte der Arbeitssicherheit, IT-Projekte und den Status des Umbaus der Verwaltung am Stammsitz in Kirn. 

Die Sitzung vom 01. Juni 2023 hatte die aktuelle Geschäftsentwicklung und den Ausblick auf das Gesamtjahr zum Gegenstand der Tagesordnung. Darüber hinaus informierte sich der Aufsichtsrat über die Produktivitätsentwicklung in den Werken sowie über strategische interne Projekte. 

In der Sitzung vom 18./19. September 2023 informierte sich der Aufsichtsrat am Standort der Akquisition SIMONA PEAK Pipe Systems in Großbritannien über die aktuelle Geschäftsentwicklung, Preisentwicklung und Rohstoff- sowie Wettbewerbssituation. Daneben standen Nachhaltigkeitsthemen, insbesondere strategische Überlegungen zum Einsatz von Recycling-Materialien sowie Investitionsprojekte auf der Agenda. Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit Grund-Prämissen der Planung für das Geschäftsjahr 2024 und verabschiedete den Finanzkalender für das Jahr 2024. 

In der Sitzung vom 07. Dezember 2023 informierte sich der Aufsichtsrat über Aspekte der Arbeitssicherheit und die Geschäfts- und Marktentwicklung. Darüber hinaus verabschiedete er die vom Vorstand erstellte Planung und das Budget für 2024. Des Weiteren stand ein Status zu ESG-Themen auf der Tagesordnung. 

 

Die Arbeit in den Ausschüssen


Prüfungsausschuss sowie Personal- und Nominierungsausschuss unterstützen den Aufsichtsrat. Sie informieren den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über ihre Arbeit.  

Der Prüfungsausschuss befasst sich schwerpunktmäßig mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des internen Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, hier insbesondere mit der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Qualität der Abschlussprüfung, den vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrages an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung sowie der Compliance. Der Prüfungsausschuss tagte in 2023 in zwei Sitzungen, von denen eine über Videokonferenz und eine in Präsenz stattfand.

Der Personal- und Nominierungsausschuss beschäftigt sich insbesondere mit Fragen der Vergütung sowie dem Abschluss, der Änderung, Verlängerung und Beendigung der Anstellungsverträge der Mitglieder des Vorstandes. Außerdem ist seine Aufgabe, dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern zu benennen. Der Personal- und Nominierungsausschuss tagte 2023 in drei Sitzungen, von denen eine über Videokonferenz und zwei in physischer Präsenz stattfanden. 

 

Prüfungsausschuss


Der Prüfungsausschuss beriet im Geschäftsjahr 2022 in fünf Sitzungen. Alle Ausschuss-mitglieder haben persönlich an den Sitzungen teilgenommen. Schwerpunktthemen der Sitzungen waren die Ausschreibung für die Abschlussprüfung ab dem Geschäftsjahr 2023, die Insolvenzfestigkeit der Pensionsrückstellungen, das Risikomanagementsystem, inklusive Cyber Security. Besprechungen mit den Wirtschaftsprüfern dienten der Vorbereitung der Verabschiedung des Jahresabschlusses und den Prüfungsschwerpunkten des Folgejahres sowie der Information über Änderungen im Deutschen Corporate Governance Kodex.

 

Umgang mit Interessenkonflikten


Alle Mitglieder unseres Aufsichtsrates sind verpflichtet, auftretende Interessenkonflikte unverzüglich offenzulegen. Im Geschäftsjahr 2023 gab es, wie in den Vorjahren, keine Interessenkonflikte. Wir haben überprüft und festgestellt, dass alle Mitglieder unseres Gremiums unabhängig im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex sind. Wir verweisen dazu auch auf die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und § 315d HGB. 

Jahres- und Konzernabschluss


Die Rechnungslegung der SIMONA AG für das Geschäftsjahr 2023 wurde durch die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft. Sie wurde von der Hauptversammlung am 02. Juni 2023 zum Abschlussprüfer gewählt. Bevor der Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer vorschlug, hatte die Deloitte GmbH gegenüber dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates bestätigt, dass keine Umstände bestehen, die ihre Unabhängigkeit als Abschlussprüfer beeinträchtigen könnten. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss sowie den Lagebericht der SIMONA AG und den Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der SIMONA AG zusammengefasst ist, und den erläuternden Bericht des Vorstandes zu den Angaben nach § 289a und § 315a HGB unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Allen Mitgliedern des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrates wurden die genannten Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte sowie der Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinnes rechtzeitig vorgelegt. Der Abschlussprüfer hat in der Aufsichtsratssitzung am 17. April 2024 ausführlich über sämtliche wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und sämtliche Fragen des Aufsichtsrates umfassend beantwortet. Der Aufsichtsrat hat in eigener Verantwortung den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht der SIMONA AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der SIMONA AG zusammengefasst ist, den erläuternden Bericht des Vorstandes zu den Angaben nach § 289a und § 315a HGB, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und den Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und hat den Jahresabschluss der Gesellschaft, der damit gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt ist, und den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 17. April 2024 gebilligt und den Bericht des Aufsichtsrates verabschiedet. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat hat sich mit der nichtfinanziellen Erklärung des Unternehmens nach § 289b und § 315b HGB ausführlich auseinandergesetzt und diese in seiner Prüfungssitzung am 17. April 2024 im Plenum diskutiert und verabschiedet. Er hat den Inhalt der nichtfinanziellen Erklärung keiner freiwilligen Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer unterzogen, da der erforderliche Sachverstand im Gremium vertreten ist.  

Alle Mitarbeitenden des SIMONA Konzerns waren im Geschäftsjahr 2023 durch ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld stark gefordert. Eine nachlassende Auftragslage und Auslastung sowie eine hohe Wettbewerbsintensität und die Arbeit an den strategischen Projekten stellten große Herausforderungen dar. Allen SIMONA Mitarbeitenden weltweit gilt daher unser besonderer Dank. Auch bei unseren Lieferanten und Geschäftspartnern bedanken wir uns für die gute Zusammenarbeit und die Projekte, die wir 2023 realisieren durften. Nicht zuletzt danken wir all unseren Aktionären für ihr Vertrauen in unser Unternehmen. 

Kirn, 17. April 2024
Der Aufsichtsrat

Dr. Klaus F. Erkes, Vorsitzender