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Simona America

In allen Anwendungsbereichen gehören grabenlose Verlegeverfahren mittlerweile zum Standard. Die Möglichkeiten der Rohrrenovation oder geschlossenen Erneuerung sind vielfältig. SIMONA bietet für die verschiedensten Verfahren Rohrsysteme, eine Kombination aus Standard- oder anwendungsspezifischen Sonderrohren und dazugehörigen Systemformteilen, für die ganzheitliche Sanierung von Rohrleitungen an.

Die rechtliche Grundlage für die Renovation und Erneuerung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden bildet neben einschlägigen Gesetzen und Verwaltungsvorschriften insbesondere die DIN EN 752. Diese Norm definiert einen Rahmen für die Planung, den Bau, die Sanierung und den Betrieb von Entwässerungssystemen. Für die Druckrohrleitungssanierung dienen das Merkblatt des DVGW W403 sowie die Arbeitsblätter GW 320-325 als Entscheidungshilfe für die Rehabilitation von Wasserleitungen.

Mit dem PP RM Rohrsystem bietet SIMONA Abwasserrohre und Formteile, die sowohl für die geschlossene Sanierung als auch für die offene und geschlossene Erneuerung von Rohrleitungen ausgelegt sind.

Die SIMONA® PP RM Rohrmodule mit erhöhter Werkstoffsteifigkeit und vergleichsweise hoher Schlagzähigkeit bei tiefen Temperaturen eignen sich für die ganzjährige Sanierung von Entwässerungssystemen.

Das von SIMONA entwickelte PP HM "High Modulus" ist zu 100% füllstofffrei und basiert auf der eigenentwickelten SIMONA® AlphaPlus® Nukleierung zur Herstellung von besonders feinen und spannungsrissunempfindlichen Materialgefügen. Recyclate oder mineralische Zusätze werden nicht verwendet.

Das PP HM Rohrmaterial erfüllt die Anforderungen an Hochlastrohre mit einem E-Modul > 1700 N/mm2, der DIN EN 1852-1 folgend.

Erhältlich sind die Rohrmodule in den Standardmaßen nach DIN EN 1852 und in den Sondermaßen für das Einzelrohr- und Rohrstranglining im Tight-in-Pipe Verfahren.

Der Einbau von Einzelrohren erfolgt entweder über die einzelnen Schachtbauwerke im Vortriebsverfahren mit Hydraulikzylinder oder über Baugruben mit Hilfe von Seilzug- oder Gestängezuganlagen.

Für das Rohrstrang-Lining oder Berstlining mit Rohrstrang wird der Einzug der Rohre über Baugruben realisiert.

 

Auf einen Blick:

  • SIMONA PP RM sind besonders spannungsarm durch Temperung
  • Werkstoffqualität gemäß DIN EN 1852
  • Maße in Anlehnung an DIN 8077
  • Lippendichtung gemäß DIN EN 681
  • Dichtheitsnachweis gemäß DIN EN 1277
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  • SIMONA® PP RM SV
    Rohrwandintegrierte glatte Steckverbindung (SV) mit integrierter zweifacher EPDM-Keildichtung
  • SIMONA® PP RM RSV
    Rohrwandintegrierte Rasterverbindung (RSV) mit Zugsicherungseigenschaft und zweifacher EPDM-Keildichtung
  • SIMONA® PP RM GV
    Rohrwandintegrierte 3-gängige Gewindeschraubverbindung (GV) mit einfacher EPDM-Keildichtung
  • SIMOFUSE® PP RM SIMOFUSE
    Rohrwandintegrierte SIMOFUSE® PP RM Schweißverbindung
  • SIMONA® PP RM
    Glatte Rohrenden für die Heizelementstumpfschweißung

Zu den Verlegeverfahren

Simona America

Das Tight in Pipe-Verfahren (TIP-Verfahren) ist eine Weiterentwicklung des Kaliberberstverfahrens (Leitungserneuerungen) für die Sanierung von Freispiegelkanälen mit Einzelrohren oder Rohrsträngen.

Mit dem TIP-Verfahren werden Neurohre aus getempertem PP mit erhöhtem molekularem Gewicht ("High Modulus", HM) eingeschoben oder unter Vorspannung eingezogen. Die getempertem PP Rohre sind statisch selbsttragend und mit Kanal-DN-abhängigem Sondermaß gefertigt. Durch den Einsatz von nennweitenorientierten Sondermaßen liegt der PP-Liner eng am Altkanal an ("Tight in Pipe", TIP). Eine Verfüllung des Ringspaltes erfolgt nicht.

Als Systemproduzent bietet SIMONA für das TIP-Verfahren Rohre und anwendungsspezifische Formteile (Schachtanschlüsse, Hausanschlussinnensättel etc.) entsprechend der Baustellen- bzw. Sondermaßanforderung.

Als eines der führenden Unternehmen von industriellen Rohr- und Formteilsystemen in Europa setzt die SIMONA AG seit Jahren auf eigene Materialforschung und Entwicklung, um den Marktanforderungen aus verschiedenen Anwendungsbereichen durch innovative Produktlösungen gerecht zu werden.

Die Produktentwicklung bei SIMONA kann auch im Bereich der Verfahrenstechnik auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Dies hilft, um die Leistungsfähigkeit der Eigenschaftsprofile der Materialien kontinuierlich zu verbessern. Optimierte Prozesse, von der Rohstoffauswahl bis zur eigentlichen Herstellung, stellen dabei die dauerhaft hohe Qualität sicher.

Bei Sanierungsverfahren mit Vortriebsrohren stehen neben dem Langzeitverhalten im Betrieb auch die Produktanforderungen an Handling und Montage im Vordergrund. Dabei wird abweichend von der ansonsten standardisierten Stangenware baustellenoptimierte Modultechnik (RM) auf Basis von Polypropylen für den Einbau angeboten.

Zur Herstellung der SIMONA® PP RM Rohrmodule wird auf ein besonderes Veredlungsverfahren zurückgegriffen, das dem Anwender ein montagefreundliches und langlebiges Produkt bietet. Die Module werden nach der Extrusion zur gezielten Steigerung der Eigenschaften, wie Schlagfestigkeit, zusätzlich getempert.

Bei den SIMONA® PP RM Vortriebsrohren handelt es sich damit um ein Qualitätsprodukt, das die hohen qualitativen und ökonomischen Anforderungen der kommunalen und industriellen Kanalsanierung erfüllt.

Tempern

Tempern ist eine nachträgliche Temperaturbehandlung der Vortriebsrohre, welche folgenden Zwecken dient:

  • Steigerung der Kristallinität im Materialgefüge
    Die Steigerung der Kristallinität führt einerseits zu einer besonders glatten Innen- und Außenoberfläche und verringert hierdurch die Oberflächenrauhigkeit bei gleichzeitiger Erhöhung der chemischen Beständigkeit. Darüber hinaus führt die Steigerung der Kristallinität zur Erhöhung der mechanischen Eigenschaften, welche insbesondere für den Vortrieb der Rohre zusätzliche Festigkeitsreserven gewährleistet.
  • Reduktion der inneren Spannungen in der Rohrwand
    Ein möglichst spannungsarmes Grundmodul kann in der Rohrmontage auftretende Belastungsspitzen besser und sicherer abfedern. Durch die signifikant reduzierten Materialspannungen über die gesamte Rohrwand hinweg sind die SIMONA® Vortriebsrohre besonders formstabil. Somit gewährleisten sie die bestmögliche Maßhaltigkeit bei der spangebenden Anfertigung der Muffe/Spitzende Verbindungstechnik. Einfallende Modulenden können auch bei längerer Lagerhaltung somit weitestgehend verhindert werden.

Sanierungsbereich

TIP-Sondermaße für Kanäle

DN 150 - DN 1000

Verweis

RSV-Merkblatt 2.2 - Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren durch TIP-Verfahren

Durchschnittliche Nutzungsdauer

Technische Nutzungsdauer gemäß GSTT Information 22-1: 80 - 100 Jahre

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Projektreferenzen

Die richtige Produktauswahl

Weitere Produkte

  • PP HM RSV TIP
  • Außensattel DN 150
  • Doppelmuffen
  • Segmentgeschweißte Bögen
  • Abzweige 45°
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Das Reduktionsverfahren wurde für die Rohrsanierung von Druckrohrleitungen im Abwasser-, Trinkwasser- und Gasbereich entwickelt. 

Beim Reduktionsverfahren wird ein PE-Rohrstrang durch ein Gesenk gezogen, welches das PE-Druckrohr unter permanenter axialer Zuglast elastisch verformt und den Querschnitt um bis zu 12% kurzzeitig reduziert. Der Rohrstrang wird dann mit reduziertem Querschnitt in die Altleitung eingezogen. Nach dem Einzug und dem Abbau der Zugspannung, formt sich das PE-Rohr zurück in seinen ursprünglichen Außendurchmesser und legt sich "close-fit" an die Innenwand des Altrohres an.

Ergebnis dieses Sanierungsverfahrens ist ein neues, selbständig tragfähiges Druckrohr, das die ursprüngliche hydraulische Kapazität der Rohrleitung lediglich um die Wandstärke des PE-Liners reduziert. Das Altrohr wird nach der Sanierung in seiner Funktion nicht mehr genutzt.

Als Systemproduzent bietet SIMONA für das Reduktionsverfahren Rohre, Elektroschweißmuffen und anwendungsspezifische Formteile entsprechend der Sondermaßanforderung.

Sanierungsbereich

DN 100 – DN 1200
SDR 11 – SDR 26

Einzuglängen bis 1.000 m sind durchmesserunabhängig. 

Verweis

Rehabilitation von Gas- und Wasserrohrleitungen durch PE-Relining ohne Ringraum
DVGW Arbeitsblatt GW 320-2

Weitere Informationen

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Verfahrensbeschreibung

Die richtige Produktauswahl

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Beim Rohrstranglining mit Ringraum werden werkseitig hergestellte Liningrohre aus PP HM oder PE 100 Liningrohre auf der Baustelle zu einem Rohrstrang längskraftschlüssig verschweißt. Es handelt sich hierbei um neue, statisch selbsttragende Liningrohre.

Der Rohrstrang wird an einen Zugkopf angeschlossen und über eine örtliche Baugrube unter Berücksichtigung des Biegeradius des Neurohres in das Altrohr eingezogen. Der entstehende Ringraum zwischen Alt- und Neurohr wird in der Regel verdämmt. Bei diesem Verfahren wird der ursprüngliche Querschnitt der Leitung um den Ringraum und die Rohrwandstärke reduziert.

Als Systemproduzent bietet SIMONA für das Rohrstrangliningverfahren Liningrohre, Standardformteile und anwendungsspezifische Sonderformteile entsprechend der situativen Baustellenanforderung.

Sanierungsbereich

DN 100 – DN 1200
SDR 17 – SDR 33 

Verweis

Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren mit und ohne Ringraum - Rohrstrangverfahren
DWA - M 143 - 13

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Das Berstlining von Druckrohrleitungen ist ein grabenloses Erneuerungsverfahren. Hierbei wird das Altrohr durch Aufbersten oder Aufschneiden zerstört und radial in den umliegenden Boden verdrängt. Hinter dem Berstkopf hängt der neue werkseitig hergestellte und auf der Baustelle angefügte Rohrstrang (aus bspw. PE 100 RC Schutzmantelrohren nach PAS 1075 Typ3). Dieser wird direkt in den freien Querschnitt mit eingezogen.

Beim Berstlining muss insbesondere auf den umliegenden Baugrund (Verdrängbarkeit) und eventuell kreuzende oder parallel verlegte Leitungen geachtet werden. Der Zusammenschluss von Hausanschlussleitungen und Rohrstrang erfolgt offen, mittels geeigneter Formteile wie z.B. Druckanbohrarmaturen.

Man unterscheidet beim Berstlining zwei Verfahren: das dynamische Berstlining und das statische Berstlining.

Als Systemproduzent bietet SIMONA für das Berstliningverfahren von Druckrohrleitungen Druckrohre mit Schutzeigenschaften und Schutzmantel, Flanschverbindungen und anwendungsspezifische Formteile entsprechend der Baustellenanforderungen.

Sanierungsbereich

DN 100 - DN 1200
Mittels Berstlining können alle gängigen, für Druckrohrleitungen eingesetzten, zähen und spröden Werkstoffe saniert werden.

Anlehnender Verweis

Grabenlose Erneuerung von Gas- und Wasserversorgungsleitungen im Berstliningverfahren
DVGW Merkblatt GW 323

Durchschnittliche Nutzungsdauer

Technische Nutzungsdauer gemäß GSTT Information 22-1: 80 - 100 Jahre

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Sanierungsrohrsysteme im Bereich von Eisenbahnverkehrslasten müssen besonders bruchsicher und sowohl statisch als auch dynamisch tragfähig sein. Nur so kann eine langfristige Funktionsfähigkeit sowie eine sichere und dauerhaft uneingeschränkte Nutzung der Verkehrswege gewährleistet werden.

Diese Anforderungen an das Sanierungsrohrsystem gelten im besonderen Maße für die Sanierung von Grundleitungen im Einflussbereich von Eisenbahnverkehrslasten. Die besonderen Herausforderungen an Rohrsysteme im inneren Druckbereich von Eisenbahnverkehrslasten werden durch das Zertifizierungsverfahren nach den Anforderungen des Eisenbahnbundesamtes (EBA) auf Basis des Deutsche Bahn Standards (DBS 918.064) berücksichtigt.

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SIMONA bietet als thermoplastischer Kunststoffproduzent für die Rohrsanierung ein komplettes System aus Rohren, Formteilen und Systemschächten mit HPQ (Herstellerbezogene Produktqualifikation der Deutschen Bahn) und EBA Zulassung an. Darüber hinaus bieten wir auf den Qualitätsgrundlagen der DBAG und des EBA Rohre mit Sonderabmessungen in Anlehnung an geltende Normen und Richtlinien oder Sondergeometrierohre (z.B. Ei-Profil-Liningrohre) an, welche über eine zu erwirkende Zulassung im Einzelfall (ZiE) oder Unternehmensinterne Genehmigung (UiG) für die Rohrsanierung von Grundleitungen im Gleisbereich herangezogen werden können.

Sanierungsbereich

DN 50 – DN 1200

Verweis

Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren mit und ohne Ringraum, DWA - M 143-13

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Abwasserrohre mit eiförmiger Geometrie sind bereits seit dem 19. Jahrhundert im Einsatz. Die Vorteile dieser besonderen Rohrgeometrie werden auch heute noch geschätzt, wobei sich die eingesetzten Materialien vom einfachen Bruchsteinmauerwerk hin zu modernsten Rohrwerkstoffen aus thermoplastischen Kunststoffen weiterentwickelt haben.

Insbesondere in städtischen Mischwasserkanälen haben die Kommunen heute mit stark wechselnden Abflussmengen zu kämpfen. Ein nicht zuletzt durch Wassersparmaßnahmen reduzierter Trockenwetterabfluss führt insbesondere im Sommer zu reduzierten Schmutzwassermengen, die Ablagerungen in den Kanälen begünstigen. Durch die Ei-Profilform wird im Sohlbereich bei niedriger Füllmenge eine erhöhte Fließgeschwindigkeit und somit ein besserer hydraulischer Abfluss mit Spül- und Selbstreinigungseffekt erreicht. Bei hohen Niederschlags- bzw. Schmutzwassermengen steht ein entsprechend hohes Abflussvolumen durch das sich nach oben erweiternde Profil zur Verfügung.

Die nachhaltige Rohrsanierung von Ei-Profilen gehört somit sicherlich zu den besonderen Herausforderungen in der Kanalsanierung. Eine Erneuerung der Ei-Profile im offenen Graben ist allerdings nicht immer möglich. Auch punktuelle Reparaturmaßnahmen garantieren den Betreibern keine dauerhaften Lösungen.

Für diese Problemstellung hat die SIMONA AG eine Lösung geschaffen. Mit SIMONA® PE 100 Ei-Profilrohren - ob gesteckt oder geschweißt - können schadhafte Altkanäle dauerhaft sicher saniert werden.

Als Systemproduzent bietet SIMONA für das Einzelrohrlining von Ei-Profilen passende Liningrohre, Innen- und Außensättel sowie anwendungsspezifische Sonderformteile entsprechend der situativen Baustellenanforderung an.

Sanierungsbereich

DN 200/300 - DN 805/1239 
nach hydraulischer und statischer Anforderungen

Anlehnender Verweis

Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren mit und ohne Ringraum, DWA-M 143-13